Geflügel spielte schon immer eine zentrale Rolle im Leben von Jürgen – und das fast so lange, wie man sich erinnern kann. Bereits in den 1950er Jahren gehörte Geflügel untrennbar zum Alltag: Wenn Fleisch auf den Tisch kam – was selten war – stammte es immer aus der eigenen Haltung. Hühner, Enten, Hasen und sogar ein paar Schweine rundeten das familiäre Tierleben ab.

Den Grundstein legte die Haltung von Zwerg-Hühnern und Brieftauben. Die eigentliche Zucht begann jedoch viele Jahre später, als eine Zeitungsanzeige einen Zuchtstamm der Marans zum Verkauf anbot – eine Rasse, die aus Frankreich stammt und hierzulande noch wenig bekannt war. Das ruhige Wesen der Tiere und ihre einzigartigen, dunklen Eier überzeugten sofort, diesen Stamm in die Zucht aufzunehmen.
Der nächste wichtige Schritt erfolgte über den GZV Bergen. Hendrik von Hörsten fiel durch die beeindruckenden Hühner auf und machte damit aufmerksam. Obwohl ein Vereinsbeitritt zunächst nicht vorgesehen war, überzeugte Hendriks unermüdliches Engagement, den Verein – zu einer Zeit, als die meisten Mitglieder bereits Mitte 70 und älter waren – wiederzubeleben. So wurde am 05.08.2002 der Beitritt vollzogen, bei einer kleinen, aber bedeutenden Versammlung in der alten Bahnhofsgaststätte in Bergen.
Auch die Ausweitung der Tierzucht wurde nicht vernachlässigt: Neben der Maran-Zucht kamen Versuche mit Wachteln und Puten zustande. Einige Puten konnten als nützliche Unterstützung bei der Habichtabwehr beibehalten werden. Dennoch blieben die Marans stets das Herzstück der Zucht. Zahlreiche erfolgreiche Ausstellungsergebnisse – so der Vereinsmeistertitel und die Auszeichnung als bestes Tier beim Sonderverein der Marans in Schneverdingen – zeugen von der langjährigen Erfahrung und Leidenschaft.
Heute konzentriert sich die Zucht ausschließlich auf die Marans, während die Puten weiterhin als verlässlicher Schutz gegen Habichte eingesetzt werden. Diese Erfolgsgeschichte steht für Tradition, Hingabe und kontinuierliche Weiterentwicklung in der Geflügelzucht.
