In Bergen befindet sich das vielleicht kleinste Hühnermuseum der Welt.
Doch ein Besuch lohnt sich dennoch, denn Dieter Sobczak präsentiert Euch nach Voranmeldung gerne die Raritäten rund um Hühner, Eier und Brutmaschinen.
Das Hühnermuseum ist auch eine gute Adresse für Schul- oder Kindergartenausflüge.
Solltet Ihr Interesse an einem Besuch haben, dann schreibt uns gerne über das Kontaktformular an und wir melden uns dann bei euch.
Das Museum öffnet nur auf Anfrage.
Artikel aus der Cellesche Zeitung
Wie viele Hühnereier passen in ein Straußenei? Welche Tiere sind die natürlichen Feinde von Hühnern und Hähnen? Wie funktioniert eine Brutmaschine? – Mit Fragen wie diesen konfrontierte Hobby-Geflügelzüchter Dieter Sobczak in Bergen seine 18 jungen Zuhörer, die im Rahmen der Ferienpass-Aktion bei ihm zu Gast waren und sich voller Neugier auf seiner Anlage umsahen.

BERGEN. Die ersten Fragen wurden schon in seinem kleinen Museum anschaulich beantwortet: „36 Hühnereier passen in ein Straußenei“, sagte Sobczak und hielt zwei entsprechende Eier zum Vergleich nebeneinander in den Händen. Zur Beantwortung der zweiten Frage verwies er auf Fotos und ausgestopfte Exemplare von Raubvögeln, Füchsen, Mardern und anderen Raubtieren, bei denen frisches Geflügel ganz oben auf der Speisekarte steht.
Aber auch Informationen, die bisher kaum bekannt waren, hielt Sobczak bereit. Zum Beispiel, dass man an einer rauen, faltigen, verschrumpften Eierschale erkennt, dass ein Huhn erkältet ist. Interessiert betrachteten seine kleinen Gäste das herumgereichte Exemplar einer solchen Eierschale. Und da Sobczyk als Züchter natürlich auch an Ausstellungen teilnimmt, verriet er, dass er bei seinen weißen Hühnern das Gefieder vor einer solchen Ausstellung mit Gardinenweiß wäscht, damit sie einen besonders guten Eindruck auf die Jury machen. Danach präsentierte er ihnen unterschiedliche Generationen von Brutmaschinen. Wichtig sei, so veranschaulichte er, dass die Eier in den 18 Tagen, die die Küken darin verbringen, mindestens dreimal täglich gedreht werden, damit die Küken nicht darin festkleben oder gar ertrinken.
Nach soviel Theorie drängte es die Kinder allmählich nach draußen auf die Anlage. Fünf Rassen mit rund 50 Hähnen und 200 Hennen verteilen sich dort in separaten, aber durchgängigen, auch nach oben geschützten Drahtvolieren. „Der Fuchs ist genau so schlau, wie man es ihm nachsagt“, erklärte Sobczyk und erläuterte die Schutzmaßnahmen. „Auch der Hahn gehört dazu“, erzählte er, „der greift auch einen Fuchs an, um seine Hennen zu schützen.“
Zum Glück regnete es nicht, und so konnten sich die Kinder unbeschwert umsehen. Auch auf der „Krankenstation“, wo Sobczyk ihnen zeigte, wie man bei Hühnern ein krankes Auge behandelt. Und während es hier noch beim Zuschauen blieb, durften die Kinder an der nächsten Station auch einmal anfassen: Sobczyk präsentierte ihnen einen etwa zwei Monate jungen „Wyandotten“-Hahn, der sich sichtlich erfreut über den Kopf streicheln ließ. Die Rasse stammt aus Amerika und ist nach einem Indianerstamm aus dem Bundesstaat Michigan benannt. Voller neuer Eindrücke bedienten sich die jungen Gäste am Ende noch an kühler Limonade und tauschten ihre Erfahrungen aus. „Alles war toll, ich war schon im letzten Jahr hier“, sagte der 10-jährige Silas. „Und nächstes Jahr komme ich wieder.“